Nach der Brustverkleinerung bleiben unsere Patienten eine Nacht auf Station und werden ärztlich betreut. Nach der Visite am nächsten Morgen wird die Patientin bereits wieder entlassen und kann in Begleitung (nicht alleine, auch nicht alleine im Taxi) nach Hause. Unsere Faustregel: Eine Woche im Bett, die zweite Woche auf dem Sofa verbringen. In der dritten Woche ohne stärkere Belastung sind langsam Alltagstätigkeiten mit vielen Ruhepausen möglich. Nach drei Wochen können Sie wieder arbeiten gehen und sind normalen Alltagsbelastungen gewachsen.
Bitte beachten Sie, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen sollten Sie nach Ihrer Brustverkleinerung folgende Hinweise beachten:
In der Regel wird die Drainage frühestens am zweiten Tag nach der Brustverkleinerung entfernt. In der Regel bleiben die Drainagen aber eher 3 bis 5 Tage liegen. Sehr selten belassen wir die Drainagen länger als 7 Tage. Da wir die Drainagen nicht wie üblich festnähen, sondern mit Spezialpflastern festkleben, entfällt das Piksen beim Fädenziehen. In der Regel gleitet die Drainage auch beim Ziehen leicht heraus. Das Ziehen dauert nur wenige Sekunden.
Bei den verwendeten Fäden handelt es sich um selbstauflösendes Nahtmaterial. Diese sind nicht sichtbar und ihre Resorption nimmt die Patientin nicht wahr. Das Ziehen jener Fäden fällt demnach gänzlich weg.
Was ist eine manuelle Lymphdrainage und weshalb sollte ich nach meiner OP eine solche durchführen?
Bei einer manuellen Lymphdrainage wird der Abfluss der Lymphflüssigkeit aktiviert bzw. das Gewebe durch bestimmte physiotherapeutische Techniken entstaut. Durch eine Druckanstieg, gefolgt von einem Druckabfall und einer drucklosen Phase entlang der Lymphwege wird mit Hilfe von speziellen Griffen das Gewebe entstaut und die Lymphe kann so besser abfließen.
Die feinen Gefäße des Lymphsystems spannen sich wie ein Netz im Körper und haben die Aufgabe, die Flüssigkeiten abzutransportieren und zu filtern, die sich bei den verschiedenen Stoffwechselvorgängen im Gewebe ansammeln. Ist diese Funktion, beispielsweise durch einen ästhetischen Eingriff, gestört, führt dies häufig zu einer Ansammlung von Gewebsflüssigkeit. Nach außen hin zeigt sich dies oft durch Schwellungen. Neben der Unterstützung der Ableitfunktion der angesammelten Schwellflüssigkeit, beispielsweise nach einer Brustoperation, unterstützt die manuelle Lymphdrainage den Prozess der Wundheilung und wirkt der Narbenbildung entgegen.
Die manuelle Lymphdrainage wird in unserer Praxis von qualifizierten Physiotherapeuten durchgeführt.
Die Narben sind nach der Operation zunächst dunkelrot, wulstig und hart. Doch nach rund 2 Monaten sind diese verblasst und werden weicher. Im Laufe der Zeit sind sie kaum sichtbar. Bis zur kompletten Verheilung müssen die Narben mit speziellen Pflastern versehen werden, die von der Klinik am Entlastungstag bereitgestellt werden. Nachdem die Narben abgeheilt sind, raten wir zu einer täglichen Druckmassage der Narben, damit sie wieder weich und geschmeidig werden. Die Patientin wird in der Klinik genau in die Massagentechnik eingewiesen. Empfehlenswert ist auch die Verwendung von reichhaltigen Gels, Cremes oder Silikonstreifen. Ist die Haut an den Brüsten trocken, sollten feuchtigkeitsspendende Cremes aufgetragen werden.
Vor der Operation erhalten Sie von uns ein Rezept auf dem alle benötigten Medikamente aufgelistet sind. Sie erhalten Schmerzmittel, Antibiotikum, Antithrombose, Kreislauftropfen, Abschwellungsmittel und Salben, Gels und Silikonplatten zur Narbenpflege. Zusätzlich empfehlen wir unseren Patienten in den ersten Wochen nach der Brustverkleinerung die Kühlung der Brust mit in Rivanol getränkten Kühlkompressen zur Reduktion von Schwellungen.
Ein straff sitzender BH (Kompressions-BH) wird im Normalfall 4-6 Wochen lang Tag und Nacht getragen. Je nach Ihrem persönlichen Befinden gibt es wenige Einschränkungen in Bezug auf Geschlechtsverkehr nach der Brustverkleinerung. Allerdings können Anfangs Sensibilitätsstörungen in der Brust vorhanden sein. Weiterhin sollten Sie beachten, dass Sie die Brust nicht allzu sehr beanspruchen. Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass durch dir Operation die Wirkung der Pille herabgesetzt wird. Dadurch kann es notwendig werden, dass zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.