GLOSSAR


 

A

 

Abdominoplastik:

» Bauchdeckenstraffung; » Maxi-Abdominoplastik; » Medi-Abdominoplastik; » Mini-Abdominoplastik

 

Adipös:

fettleibig, stark übergewichtig.

 

Adipositas:

Fettleibigkeit, Fettsucht.

 

Adipozyt:

Fettzelle.

 

Anabolika:

Künstlich hergestellte Eiweißstoffe, zur Förderung des Muskelaufbaus. Es gibt eine große Zahl von Anabolika, die entweder Hormonen gleichen oder hormonelle Vorstufen sind. Neben ihrer muskelaufbauenden Wirkung haben Anabolika eine Reihe von teilweise unerwünschten und gefährlichen Nebenwirkungen. Anabolika können beim Mann eine Gynäkomastie auslösen.

 

Anatomische Implantate:

Tropfenförmige Brustimplantate, die im oberen Bereich abgeflacht sind und auf diese Weise der Form einer natürlichen weiblichen Brust sehr nahekommen. Anatomische Implantate können in drei Dimensionen variiert werden: Breite, Höhe und Projektionsdicke.

 

Androgene:

Sexualhormone des Mannes. Sie werden im Hoden und in der Nebennierenrinde gebildet. Das wichtigste Androgen ist das Testosteron.

 

Anthelix:

Ist ein Teil des Skeletts des Ohrknorpels. Die Anthelix bildet die Umschlagfalte (» Anthelixfalte) zwischen »Concha und »Helix. Im Bereich des oberen Ohrpols teilt sich die Anthelix in das »Crus superius und das »Crus inferius. Bei stark abstehenden Ohren kann die Anthelix verstrichen sein oder aber ganz fehlen.

 

Anthelixfalte:

Ist ein Teil des Skeletts des Ohrknorpels. Die Anthelixfalte bildet den Übergang zwischen »Anthelix und »Helix. Sie bildet bei normalen Ohren einen Winkel von 90°, wenn dieser größer ist, dann wirkt das Ohr abstehend.

 

Antisepsis:

Maßnahmen, die zur Erzielung der Keimfreiheit notwendig sind. Eine Operation wird unter sterilen Bedingungen durchgeführt. Dies geschieht unter anderem durch die Vorbehandlung der operierten Areale mit keimtötenden Medikamenten

(Alkohol, Jod etc.).

 

Antitragus:

Ist ein Teil des Skeletts des Ohrknorpels. Liegt im Bereich des unteren Ohrpols in der Verlängerungslinie der »Anthelix.

 

Apostasis Otis:

Abstehende Ohren, Segelohren.

 

Arcus marginalis release:

Der Arcus marginalis release ist ein Bestandteil der Fettumschlagplastik bei der Korrektur der Tränensäcke, dabei wird der Augenschließmuskel (Musculus orbicularis oculi) vom Unterrand der knöchernen Augenhöhle (Orbita) abgelöst und das Fettgewebe nicht entfernt, sondern zur Unterpolsterung des Unterrandes der knöchernen Augenhöhle verwendet. Auf diese Weise kann die Tränenrinne angehoben und ein sichtbarer Knochenrand abgedeckt werden.

 

Areola:

Warzenhof; Verkleinerungsform von lat. Area – „kleiner Fleck“. Der dunkel gefärbte Hautbereiche, der die Brustwarze

(Mamille) umgibt.

 

Areolenasymmetrie:

Ungleich große Warzenhöfe.

 

Asymmetrie:

Gegenteil von Symmetrie, Ungleichheit. Die Körperhälften eines Menschen sind nie vollständig symmetrisch.

 

Augenringe:

Ein Ausdruck für dunkle, bläuliche oder schattig verfärbte Hautbereiche im inneren Bereich der Unterlider mit der typischen Vertiefung des Gewebes entlang des Unterrandes der knöchernen Augenhöhle (Orbita). Die dunkle Hautfarbe bei Augenringen kommt in den meisten Fällen durch eine Überpigmentierung der Haut oder durch ein Durchschimmern der Blutgefäße in diesem Bereich zustande. Die Vertiefung/ die Augenrinne wird durch ein abgesunkenes Mittelgesicht und einen Verlust des Unterhautfettgewebes hervorgerufen.

 

Augmentation:

Lat. augmen: „Vermehrung, Zuwachs“, Vergrößerung.

 

Augmentationsmastopexie:

Bruststraffung mit gleichzeitiger Vergrößerung. Zur Vergrößerung können entweder Silikon- Implantate oder Eigenfett herangezogen werden.

 

Axilla, axillär:

Lat. „Achsel, Achselhöhle“. Bei der Brustvergrößerung bezeichnet man mit „axillärem Zugang“ jene Methode, bei welcher die Implantate durch einen Schnitt in der Achselregion eingebracht werden.

 

 

B

 

Bauchdeckenplastik:

»Bauchdeckenstraffung; Abdominoplastik.

 

Bauchdeckenstraffung:

»Abdominoplastik, Bauchdeckenplastik; ästhetisch-chirurgischer Eingriff, bei welchem bei bestehender Bauchwanddeformität (Fettschürze, Fettbauch, Hautüberschuss) die Bauchhaut von der Bauchwand abpräpariert und gestrafft wird.

Der Gewebeüberschuss wird entfernt. Es gibt verschiedene Techniken und viele ergänzende Maßnahmen.

 

Beschneidung der Frau:

» Infibulation.

 

Bindegewebssepten:

zarte Bänder aus elastischem Bindegewebe, die von der Innenseite der Haut zum Untergrund (Muskulatur, Knochen) ziehen. Die bei der Gynäkomastie eingesetzte begleitende Fettabsaugung sollte die Bindegewebssepten schonen.

biologisches Alter

Beim Alter eines Menschen wird  zwischen dem biografischen und dem biologischen Alter unterschieden. Das biografische Alter ist das Alter nach dem Geburtsdatum. Dagegen ist mit dem biologischen Alter der Zustand des Körpers gemeint. Für die Planung einer Operation ist das biologische Alter entscheidend.

 

Bodylift:

Im europäischen Sprachgebrauch verwendeter Terminus, für Bauchdeckenstraffung, seitliche Oberschenkelstraffung und »Gesäßstraffung in einer Sitzung. Im US-amerikanischen Sprachgebrauch steht der Begriff Bodylift für die Gesamtheit der Straffungsoperationen. Mit anderen Worten die Korrektur von Hautüberschuss an allen anfallenden Körperregionen nach massiver Gewichtsabnahme.

 

Body-Mass-Index (BMI):

Körpermaßindex; Maßzahl zur Bewertung des Körpergewichts eines Menschen. Körpermassezahl = Gewicht in kg durch Größe in Metern². Werte von normalgewichtigen Personen liegen gemäß der »Adipositas- Klassifikation der WHO zwischen 18,50 kg/m² und 24,99 kg/m², ab einer Körpermassenzahl von über 30 kg/m² sind demnach übergewichtige Personen behandlungsbedürftig.

 

Bottoming-Out:

Durchsacken der Brust, das Durchhängen der Brustimplantate und somit das Höherkommen der Brustwarzen (Mamillen).

 

Brava-Methode:

Die vom US-Amerikaner Roger Khouri entwickelte Methode der Brustvergrößerung mit Eigenfett. Die Brust wird durch Anlegen von Vakuum in den 2 bis 3 Wochen nach und nach ausgedehnt. Durch die Ausdehnung wird eine Tasche geschaffen, in die Fett eingebracht werden kann.

 

Brustkrebs:

Brustkrebs wird in der medizinischen Fachsprache als „Mammakarzinom“ bezeichnet; es handelt sich um eine bösartige Erkrankung der weiblichen Brust, die auch bei Männern vorkommen kann.

 

Brustmuskel:

Es gibt einen großen und kleinen Brustmuskel. Die weibliche Brust liegt auf dem Pectoralis major, dem großen Brustmuskel. Der Pectoralis minor liegt unter dem Pectoralis major und ist deutlich kleiner.

 

Bruststraffung:

Oder Mastopexie, Mammapexie, Brustlifting. Bei diesem Verfahren werden die hängenden Brüste in eine höhere Position

gebracht. Es gibt eine Vielzahl von OP-Techniken, die bedeutendsten sind: T-Bruststraffung, L-Straffung, i-Straffung,

periareoläre Straffung.

 

Brusttasche:

»Implantathöhle.

 

Brustvergrößerung:

Mammaaugmentation. Eine Operation, die durch den Einsatz von Implantaten das Volumen der Brust erhöht, die Form verbessert und die Brüste anhebt. Bei der Wahl des benötigten Brustimplantats gibt es höchst vielfältige Möglichkeiten.

 

Brustverkleinerung:

Operative Reduktion der Brust; Reduktionsplastik. Durchführung wird unterteilt in T-Schnitt, Deepitheliasierung, Dermissuspension, Geweberesektion, MAK-Transplantation, Hautnaht.

 

Brustwarzenschnitt:

Mammilärer Zugang. Der Zugangsweg über die Mamille. Er hinterlässt kaum Narben, begrenzt aber das Einbringen auf kleine Implantate.

 

Buttock-Lift:

»Gesäßlifting.

 

 

C

 

Canthopexie:

Ist eine Straffung des Augenlidwinkels an der Außenseite des Auges. Als ergänzende Maßnahme wird die Canthopexie bei der Entfernung des Hautüberschusses am Unterlid eingesetzt, um einem Ektropium vorzubeugen, wenn der Snap-Test

positiv ist.

 

Canthoplastik:

Anhebung des seitlichen Augenwinkels zur Veränderung des Erscheinungsbildes des Auges. Die Lidbändchen werden vom Knochen gelöst und in der neuen Position mit zwei Bohrlöchern im Knochen fixiert. Dadurch wirkt das Auge ellipsenförmiger bzw. der untere Lidrand wird stärker aufgespannt.

 

Cauda helicis:

Bildet das untere Ende der »Helix. Dieser plumpe und dicke Knorpel kann durch seine Größe die Neupositionierung hinter die Helix in einem Winkel von 90° behindern. Um das Anlegen der Ohrmuscheln durchzuführen, wird die Cauda helicis verkleinert oder entfernt.

 

Concha:

Ist ein Teil des Skeletts des Ohrknorpels. Concha liegt dem äußeren Gehörgang an und sieht wie kleine Muschel aus. Eine breite Concha lässt ein Ohr auch bei normalem »Anthelixwinkel abstehend erscheinen.

 

Conjunctiva:

Bindehaut; dünne Schleimhaut, welche die Innenseite der Augenlider auskleidet und weiter bis zum Augapfel zieht.

 

Conjunctivitis:

Entzündung der Bindehaut (Conjunctiva) des Auges.

 

Cornea:

»Hornhaut. Zusammen mit der Sclera (Lederhaut) gehört sie zur äußeren Augenhaut.

 

Crus inferius anthelicis:

Ist ein Teil des Skeletts des Ohrknorpels. Es bildet die untere Verlängerung der » Anthelix. Bei » Apostasis otis weist das Crus inferius in der Regel keine Dysplasie auf.

 

Crus superius anthelicis:

Ist ein Teil des Skeletts des Ohrknorpels. Es bildet die obere Verlängerung der »Anthelix. Bei »Apostasis otis weist das Crus superius in der Regel Dysplasien auf und muss oft wiederhergestellt werden.

 

 

D

 

Dammschnitt:

chirurgische Maßnahme zur Erleichterung des Geburtsvorganges. Beim zu engen Geburtskanal wird in der Austreibungsphase ein kleiner Durchtrennungsschnitt am Damm durchgeführt. Um Narbenverziehungen zu vermeiden, muss nach der Geburt der Dammschnitt präzise vernäht werden.

 

Darwin’sches Tuberculum:

Synonym für „Darwin’sches Höckerchen“; knorpeliger Vorsprung am äußeren Rand der »Helix. Charles Darwins Theorie beruhte auf der Vermutung, dass dieses Höckerchen der Spitze eines entwicklungsgeschichtlich früheren, tütenförmigen Säugerohres entspricht, aus dem sich im Laufe der Evolution das Ohr des Menschen entwickelt hat.

 

Deepithelialisierung:

Operationstechnik, bei welcher die oberste Hautschicht, die »Epidermis, von der darunterliegenden » Dermis getrennt wird. Die Hornhaut wird verworfen, die Dermis belassen. Durch diese Maßnahmen wird unteranderem die Blutversorgung der Brustwarze gesichert.

 

Defloration:

»Entjungferung.

 

Depigmentation Warzenhof:

Verlust von Hautpigment. Bei zu starker Dehnung der Brust kann die Brustwarze aufgrund des starken inneren Drucks die Braunfärbung verliert.

 

Dermis:

Lederhaut. Man unterscheidet in der Dermis zwei Schichten: das Stratum papillare und das Stratum reticulare. Die Dermis enthält Kollagenfasern, elastische Fasern, zahlreiche Blut- und Lymphgefäße, die Hautdrüsen und Haarwurzeln sowie die meisten Sinnesrezeptoren der Haut. Die elastischen Fasern sind für die Geschmeidigkeit und Anpassungsfähigkeit der Haut verantwortlich.

 

Dermislappen:

Bei der Gesäßstraffung entstandener Gewebsüberschuss wird nicht verworfen, sondern deepithelialisiert und zur Volumenvergrößerung vom Gesäß eingesetzt.

 

Dermissuspension, „innerer BH“:

Die Dermissuspension zählt zu der modernen Brustchirurgie. Ein Teil des bei der Brustverkleinerung anfallenden Hautüberschusses wird nicht verworfen, sondern deepithelialisiert. Die Hornhaut wird verworfen, das deepithelialisierte Hautstück verbleibt an der Brust und wird an den Brustmuskel genäht. Durch das innere Aufhängen der Brust wird ein neuerliches Absacken der Brust nach der Operation verhindert. Man spricht auch von einem „inneren BH“.

 

Dog Ears, Dog-Ear-Bildung:

Engl.: „Hundeohren“. Durch die Entfernung der Haut und Wundverschluss an einer Körperstelle kann am Wundrand ein Hautüberschuss entstehen, der sich durch Bildung eines kleinen Wulstes manifestiert. Je nach Ausmaß des Überschusses und der Hautbeschaffenheit bilden sich solche „Dog Ears“ zurück oder bleiben bestehen. Bei der Brustverkleinerung kommen „Dog Ears“ zumeist am seitlichen Rand der T-förmigen Narbe vor. Sie können operativ durch eine erneute kleine Hautentfernung beseitigt werden, wodurch sich die ursprüngliche Narbe etwas verlängert.

 

Doppelkinn:

Bezeichnung für die Fettablagerung unter dem Kinn. In Verbindung mit nachlassender Hautelastizität hängt das Fettgewebe nach unten durch und bildet somit eine doppelte Kinnkontur.

 

Double-Bubble-Deformität:

Engl. „Doppel-Brust“; beschreibt eine Doppelkonturierung der Brust. Wenn Implantate unter dem Muskel platziert wurden, sinken sie auch nach Jahren nicht ab, dafür aber die darüber liegende Haut. Deshalb können nach gewisser Zeit zwei Rundungen untereinander entstehen.

 

Drainage:

In der Wundhöhle liegende Schläuche, die durch ein kleines Loch in der Haut axillär herausgeleitet werden und an eine Plastikflasche mit Unterdruck angeschlossen sind. Sie dienen zum kontinuierlichen Abtransport von Blut und Wundsekret. Die Drainage wird dann entfernt, wenn die Flaschen innerhalb der letzten 24 h i.d.R. weniger als 50ml gefördert haben.

 

Dysplasie:

Fehlbildung; Fehlgestaltung; Apostasis otis ist die mildeste Form der Ohrdysplasien.

 

 

E

 

Eigenfetttransplantation:

Freier Transfer von körpereigenem Fett, um Volumendefizite zu korrigieren (z. B. Augenringe, Nasolabialfalten, Lippen etc.).

 

Ektropium:

Beim Ektropium ist ein Augenlid – meist das Unterlid – so nach unten gezogen und nach außen gewendet, dass seine Innenseite zu sehen ist. Die Folge der Auswärtsdrehung des Augenlids ist ein verstärktes Tränen der Augen. Die Augen sind häufig als Zeichen einer chronischen Bindehautentzündung (Conjunktivitis) gerötet und trocken. Ektropien treten auch als Komplikation bei Unterlidkorrekturen auf, wenn schrumpfende Narben das Ergebnis eines primär korrekt durchgeführten Eingriffs verschlechtern.

 

EKG, Elektrokardiogramm:

Untersuchungsmethode, zur Überprüfung des Gesundheitszustandes des Herzens. Dient u. a. zur Vorbereitung einer Operation Allgemeinanästhesie oder Sedoanalgesie (Dämmerschlaf).

 

Elastizitätsverlust:

Nachlassen der Spannkraft des Gewebes. Durch die verminderte Wasserbindungsfähigkeit und durch UV-Licht bedingtes Aufquellen kommt es zur Reduktion der elastischen Kollagenfasern im Gewebe und somit zum Nachlassen.

 

Embolie:

Verschluss eines Blutgefäßes durch eingeschwemmtes Material, welches je nach Substanz Thrombembolie (verschlepptes Blutgerinnsel), Fettembolie (verschleppter Fettbrocken), Luftembolie (Luftblase), Fruchtwasserembolie bezeichnet wird. Wird die Substanz über das rechte Herz weiter zur Lunge transportiert und wird dort eine Lungenarterie verlegt, so spricht man von Lungenembolie.

 

Endoskopische Augenbrauenhebung:

Mit einem Endoskop werden in drei bzw. fünf kurzen Hautschnitten die Stirnhaut vom Untergrund abgehoben und in der neuen Position fixiert. Der entstehende Hautüberschuss wird bei dieser Technik nicht entfernt, die entstehenden Hautfalten glätten sich mit der Zeit.

 

Entropium:

Erworbene Fehlstellung des Augenlides – meist des Unterlids – mit einer Einwärtsdrehung. Insbesondere wenn Wimpern dabei nach innen reiben, ist das sehr schmerzhaft.

 

Epidermis:

Oberste Hautschicht, Epidermis auch Hornhaut genannt ist für die Schutzfunktion der Haut verantwortlich; darunter liegt die Lederhaut (Dermis).

 

Epimuskulär:

Auf dem Brustmuskel. Bei der Mammaaugmentation bedeutet dies, dass die Implantate auf den Musculus pectoralis positioniert werden.

 

Expander:

Lat. „expandere“ = aufdehnen. Um die Haut der Brust aufzudehnen, werden Expander eingesetzt. Nach Erlangen einer ausreichend großen Brusttasche wird der Expander durch ein Implantat ausgetauscht.

 

Exstirpieren:

Lat. für „entfernen“.

 

Exzidieren:

Lat. für „herausschneiden“.

 

 

F

 

Fadenmethode (Nahttechnik):

Eine der Operationstechniken zur Korrektur abstehender Ohren. Die »Concha und / oder die »Helix werden durch das Einbringen kräftiger Nähte nach hinten gebogen. Eine Modellierung des Knorpels findet nicht statt, somit bleibt die Knorpelspannung unverändert. Ohren, die mit der Fadenmethode operiert werden, haben eine hohe Rezidiv-Wahrscheinlichkeit, da der Ohrknorpel immer in seine ursprüngliche, abstehende Position zurückkehren will.

 

Faszienraffung:

Konturenverbessernde Zusatzmaßnahme im Rahmen der »Bauchdeckenplastik, bei der die äußere Schicht der Bauchwand (»Muskelfaszien) gerafft wird und somit zu einer Verkleinerung des Bauchumfanges führt. Um nach massiver Gewichtsabnahme oder Schwangerschaft den Durchmesser der ausgedehnten Bauchwand zu verringern kann eine Faszienraffung eingesetzt werden.

 

FDA, Food and Drug Administration:

Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten, dem Gesundheitsministerium unterstellt, 1927 gegründet. Die FDA kontrolliert die Sicherheit und Wirksamkeit von Human- und Tierarzneimitteln, biologischen Produkten, Medizinprodukten (dazu gehören Brustimplantate), Lebensmitteln und strahlenemittierenden Geräten in den USA – dies gilt für in den USA hergestellte sowie importierte Produkte.

 

Fettabsaugung:

»Liposuktion.

 

Fettembolie:

Verschluss eines Gefäßes durch verschleppt Fetttröpfchen.

 

Fettgewebshernien:

Ist eine Vor-/ Ausstülpung vom Fettgewebe im Augenlidbereich. Diese kleinen Fettpolster wölben die Oberlider sichtbar nach außen und beeinträchtigen das Erscheinungsbild des Auges.

 

Fettumschlagplastik:

Bei dem Eingriff wird das Fettgewebe der Tränensäcke mobilisiert und über den knöchernen Orbitarand nach unten geschlagen.

 

Floated navel, flottierender Nabel:

Technik zur Verlagerung des Nabels, bei welcher am Abgang an der Bauchdecke (Nabelwurzel) scharf abgetrennt wird und gemeinsam mit der Bauchhaut nach unten verlagert wird. Die neue Position wird wieder an die Bauchwand angenäht. Diese Technik ist nur dann einsetzbar, wenn dabei der Nabel nicht mehr als 4 cm nach unten versetzt wird. Bei Resektion und Verlagerung von mehr als 4 cm Bauchhaut wird die umbilikale Translokation eingesetzt.

 

Formanomalien:

»Dysplasie.

 

Freie Transplantion des MAK:

Meistens nur bei Gigantomastie angewendete OP-Technik. Dabei wird der MAK vom Untergrund abgelöst und am Ende der OP als sog. freie Hauttransplantat an geeigneter Stelle wieder eingenäht.

 

 

G

 

Genital:

»Geschlechtsorgan.

 

Genitalästhetik:

Intimchirurgie. Darunter werden die operativen Behandlungen, wie Schamlippenkorrektur oder Klitorismantelstraffung, im Intimbereich zusammengefasst.

 

Gesäßlifting:

Gesäßstraffung; ästhetisch-chirurgischer Eingriff, bei welchem das Gesäß operativ angehoben wird.

 

Gesäßstraffung:

»Gesäßlifting.

 

Gesichtsfeldeinschränkung:

Beschreibt das Ausmaß der Blickfeldeinschränkung. Bei einem Erwachsenen beträgt die horizontale Ausdehnung des Gesichtsfelds beider Augen zusammen ca. 170°, die vertikale nur etwa 110°, wobei man am Rand (beidseits ~10°) nur mehr bewegte Objekte wahrnimmt. Ein massiver Hautüberschuss der Oberlider kann die Wimpern wie ein Vorhang bedecken und somit das Betrachtungsfeld (eben das Gesichtsfeld) verkleinern.

 

Gestielte Technik:

Operationstechnik, bei welcher der »MAK einem Gewebestrang verbleibt, und vom angepassten Brustgewebe nicht abgelöst wird. Dieser Gewebestrang (Stiel) versorgt den MAK mit Blut. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen folgenden Arten der Stielung: oberer Stiel (cranialer Stiel), unterer Stiel (caudaler Stiel), innerer Stiel (medialer Stiel), äußerer Stiel (lateraler Stiel), zentraler Stiel (zentraler Stiel), kombinierter Stiel (z. B. craniomedialer, kaudolateraler Stiel etc.).

 

Gigantomastie:

Man spricht dann von Gigantomastie, wenn das Resektionsgewicht der Brust mehr als 1 kg  pro Seite beträgt.

 

Gynäkomastie:

Gynäkomastie ist die Vergrößerung der Brustdrüse des Mannes. Die Einteilung erfolgt in die echte Gynäkomastie mit Vermehrung des Drüsenkörpers, einseitig/beidseitig, schmerzhaft/indolente und unechte Gynäkomastie (Pseudogynäkomastie) mit Vermehrung des Fettgewebes (Lipomastie) oder bedingt durch einen benignen Tumor.

 

 

H

 

Haltbarkeit (von Implantaten):

Moderne Implantate haben keine begrenzte Haltbarkeit und müssen daher nicht mehr alle 10 Jahre gewechselt werden, wie die älteren Produkte. Solange keine Komplikationen auftreten, besteht auch kein medizinischer Grund,  medizinisch einwandfreie Implantate auszutauschen.

 

Hämatom:

Bluterguss; entsteht durch Blutaustritt aus verletzten Gefäßen ins Körpergewebe.

 

Haptik:

Lehre vom Tastsinn. Nach einer Brustoperation ist die Art und Weise wie sich die Brust anfühlt für die Natürlichkeit des Ergebnisses von entscheidender Bedeutung.

 

Hautinzision:

Lat. für Hautschnitt.

 

Hautnaht:

Verschluss der Wundränder.

 

Helix:

Teil des Skeletts des Ohrknorpels. Sie bildet den äußeren Rand des Ohres. Je nach Position und Winkel der Helix wirkt das Ohr auch bei normal breiter Concha abstehend.

 

Herpes-simplex-Virus (HSV):

Ist der Verursacher der Lippenbläschen oder Genitalherpes. Stressbedingt kann eine Herpes-Infektion auch am Auge oder Nase auftreten.

 

Histologie, histologisch:

Zellkunde, die Zellkunde betreffend. Eine histologische Bestimmung dient der Untersuchung einer Gewebeart. Dabei wird eine Gewebeprobe in ganz dünne Scheiben geschnitten, gefärbt und unter dem Mikroskop untersucht. Bei der Brustverkleinerung sollte das entfernte Gewebe immer histologisch untersucht werden, um eine unentdeckte Krebserkrankung ausschließen zu können.

 

Hormonstatus:

Blutuntersuchung, zur Bestimmung des Vorhandenseins und der Menge der zu prüfenden Hormone. Erhöhte oder erniedrigte Hormonwerte können Hinweise auf mögliche Erkrankungen sein.

 

Hornhaut:

»Cornea.

 

Hymen:

»Jungfernhäutchen; den Scheideneingang verschließende Schleimhautfalte mit kleiner, meist vorangelagerter Öffnung. Reißt, außer bei starker Dehnbarkeit, bei der Defloration ein und wird bei der Entbindung endgültig zerstört.

 

Hypertrophe Narbe:

Überschießende und wulstartige Narbenbildung. Im Gegensatz zum Narbenkeloid bleibt das wulstartige Gewebe innerhalb der Grenzen der Schnittführung. Hypertrophe Narben sind bei Lidkorrekturen sehr selten.

 

 

I

 

Implantat:

Fremdkörper, der in den menschlichen Körper eingebracht wird.

 

Implantatform:

Die Form des Implantats ist für das äußere Erscheinungsbild der Brust entscheidend. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen rund und anatomisch. Durch unterschiedliche Projektion (Höhendurchmesser wie flach, high, extra high) bei gleichen Ausmaßen können die Implantate unterschiedliche Volumina aufweisen und somit unterschiedliche Brustprojektionen erreichen.

 

Implantatgröße:

Die gewünschte Größe der Brust ist eine höchst individuelle Entscheidung. Folgende Faktoren wie Brustkorbbreite, bereits bestehendes Volumen der Brust, Hautbeschaffenheit, Körpersymmetrie sollten dabei beachtet werden.

 

Implantathersteller:

Zu den wichtigsten Implantatherstellerfirmen zählen Polytech, Mentor, Mc Ghan, Silimed und viele mehr.

 

Implantathöhle:

Brusttasche; Raum, in welchen das Implantat eingebracht wird.

 

Implantathülle:

Material, das den Inhalt der Brustimplantate umhüllt. Diese Hülle ist bei allen Implantaten aus Silikon, kann aber verschieden beschichtet werden (Polyurethan, Silikon etc.).

 

Implantatoberfläche:

Die Oberfläche der Implantathülle kann entweder glatt, texturiert (rau, aufgeraut) oder mit Polyurethanschaum beschichtet sein.

 

Implantatpass:

„Ausweis“ der Brustimplantate. Jede Patientin erhält dieses Dokument, in welchem Datum der OP und die exakte Produktbeschreibung des verwendeten Implantates vermerkt sind.

 

Implantatrotation:

Bei einem sehr weichem oder kleineren Implantat oder wenn die Implantathöhle zu groß gemacht wird, bzw. die operierte Brust nicht geschont wird, besteht die Gefahr, dass sich Implantate drehen.

 

Implantatruptur:

Wenn die äußere Hülle eines Brustimplantates beschädigt ist, spricht man von einer Implantatruptur.

 

Indikation:

Grund für eine medizinische Handlung.

 

Infektion:

Keimbesiedlung. Die Ausbreitung der zirkulierenden Keime im Blut nennt man Sepsis. Es gibt bakterielle, virale und Pilzinfektionen.

 

Infibulation:

Lat. fibula: Spange; ist die (teilweise) Verschließung der menschlichen Genitalöffnung mit dem Ziel, Koitus (Geschlechtsverkehr) und Masturbation (Selbstbefriedigung) zu verhindern. Bei Mädchen werden nach Entfernung von Klitoris und

kleinen Schamlippen sowie der Innenseiten der großen Schamlippen die Wundränder mit einander vernäht. Es verbleibt

eine kleine Öffnung zum Ablassen des Urins und der Menstruationsblutung.

 

Intrakutannaht:

Eine feine Nahttechnik, bei welcher der Faden knapp unter der Hautoberfläche geführt wird um besonders schöne und zarte Narben zu erzielen.

 

Innerer BH:

Dermissuspension; zählt zu der modernen Brustchirurgie. Ein Teil des bei der Brustverkleinerung anfallenden Hautüberschusses wird nicht verworfen, sondern deepithelialisiert. Die Hornhaut wird verworfen, das deepithelialisierte Hautstück verbleibt an der Brust und wird an den Brustmuskel genäht. Durch das innere Aufhängen der Brust wird ein neuerliches Absacken der Brust nach der Operation verhindert. Man spricht auch von einem „inneren BH“.

 

Iris:

Auch Regenbogenhaut genannt; sie ist die durch Pigmente gefärbte Blende des Auges. Die Iris reguliert den Lichteinfall in das Auge.

 

ISO 9000 CE-zertifiziert:

Ist ein internationaler Qualitätsstandard. Wie bei allen Medizinprodukten sollte gerade bei der Verwendung von Brustimplantaten auf deren Eignung und Qualität geachtet werden.

 

I-Straffung:

i-Brustlifting, auch als die Technik nach Lejour bezeichnet. Der i-Schnitt ist der nächste Schritt nach periareoläre Straffung im Hinblick auf den Effekt bei dem Brustlift. Die resultierende Narbe verläuft kreisförmig um den Brustwarzenhof und geht dann senkrecht bis in die Unterbrustfalte. Der Abstand von der Brustwarze bis zur Unterbrustfalte und der Hautüberschuss sind recht groß. Durch die Hautraffung beim Anlegen der senkrechten Naht wird die Distanz zwischen der Brustwarze zur Unterbrustfalte verkürzt. Die somit entstehenden Hautfältchen bilden sich mit der Zeit durch Hautschrumpfung zurück.

 

 

J

 

Jungfernhäutchen:

»Hymen.

 

 

K

 

Kapsel, Kapselfibrose, Kapselfibroserate:

Der Körper reagiert auf das Brustimplantat wie auf einen „Eindringling“ und bildet eine dünne Bindegewebeschicht (= Kapsel). Im Idealfall bleibt die Kapsel zart und dünn und ist nicht spürbar. In etwa 3 – 20 % der Fälle (je nach Beschichtung der Implantathülle)  kommt es zur Verdickung bzw. Schrumpfung der Kapsel. Es entsteht eine Kapselfibrose. Die Kapselfibrosen werden in vier Stadien unterteilt (Baker I – IV).

 

Kapselkontraktur:

Ein Zusammenziehen der Gewebekapsel um das Brustimplantat, was zur Verfestigung, Verhärtung oder Quetschung des Brustimplantats nach der Operation führen kann.

 

Kapselsprengung:

Konservative Methode, eine Kapselfibrose zu behandeln. Bei fortgeschrittener Kapselfibrose (Baker III und IV) kann durch massiven äußeren Druck die Kapsel mehrfach „gebrochen“ werden. Obwohl die Fragmente nicht entfernt werden, fühlt sich die behandelte Brust nicht mehr so hart an wie vorher. Die Rezidivrate ist jedoch sehr hoch.

 

Keloid, Narbenkeloid:

Wuchernde Narbenbildung, die so weit fortgeschritten ist, dass die Grenzen der Schnittführung im Gegensatz zu hypertropher Narbe überschritten wurden. Keloide sind bei Lidkorrekturen äußerst selten.

 

Klitoris:

Kitzler; dem Penis entsprechendes erektiles Teil des weiblichen Genitals. Der kleine Schwellkörper verfügt über viele Nervenendigungen und ist deshalb extrem berührungsempflindlich. Der Kitzler ist zum Schutz vom Klitorismantel umgeben.

 

Klitorismantel:

Vorhaut der Klitoris; analog zum männlichen Glied schützt der Klitorismantel den Kitzler vor ständiger Stimulation und damit einer Überreizung.

 

Klitorismantelstraffung:

Operative Verkleinerung des Klitorismantels. Zur Erleichterung der Stimulation und/oder der optischen Verkleinerung des Kitzlers.

 

Klitorisvorhaut:

»Klitorismantel.

 

Kochsalzlösung (NaCl-Lösung):

Wasser, dem Kochsalz mit einem Volumenanteil von 0,9 % beigemengt wird. Diese Konzentration entspricht der Volumenkonzentration der menschlichen Körperflüssigkeiten. Daher ist die Kochsalzlösung ein idealer Volumenersatz, weil sie beim Eintritt ins Gewebe völlig reaktionslos aufgenommen werden kann.

 

Kohäsiv:

Dickflüssig, zäh. Implantate mit kohäsivem Silikongel unterscheiden sich von solchen mit flüssigem Silikongel darin, dass bei Verletzung der Implantathülle der Inhalt nicht ausrinnt. Die Vernetzung der Silikonpartikel bei diesen modernen Fabrikaten lässt die Struktur des Implantates einem „Gummibärchen“ ähneln. Die Form ist beständiger, und die Gefahr eines Silikonaustritts bei einer Verletzung der Hülle deutlich geringer.

 

Kompressionswäsche:

Eng anliegendes Kleidungsstück, das nach der Fettabsaugung getragen werden soll. Ziel ist die Verhinderung bzw. Reduktion von Hämatomen und Seromen. Kompressionswäsche unterstützt den Körper, sich an die neuen Volumenverhältnisse anzupassen.

 

Konservativ:

Eine „konservative“ Therapie ist eine Therapie, bei der nicht operiert wird.

 

 

L

 

Labienplastik:

Operative Korrektur an den inneren Schamlippen. Die Verkleinerung dient der besseren Mobilität und Optik.

 

Lappenplastik:

Nach Brustkrebs kann die Brust durch unterschiedliche Methoden wieder aufgebaut werden. Neben dem Brustwiederaufbau mit Implantaten kann die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe durchgeführt werden. Die wichtigsten sind die DIEP-Lappen-Methode (DIEP-Flap), TRAM-Lappenplastik (TRAM-Flap) und  Latissimus dorsi-Lappenplastik.

 

Laxativa:

Abführmittel; Bei einer » Bauchdeckenstraffung ist es ratsam, die OP in möglichst entleertem Zustand durchzuführen, damit die Straffungsoperation durch einen gefüllten Bauch nicht erschwert wird bzw. damit etwaige Raffnähte leichter gesetzt werden können. Zu diesem Zweck werden 24 Stunden vor der Operation milde Abführmittel eingenommen, und die Nahrungsaufnahme wird auf ein Minimum reduziert.

 

L-Bruststraffung:

Angelehnt an die i-Straffung. Um den verbleibenden Hautüberschuss in horizontaler Richtung etwas zu verringern, wird der Schnitt L-förmig in der Unterbrustfalte nach außen/lateral erweitert. L-Schnitt-Bruststraffung ist somit eine Zwischenform des i-und T-Schnittes. Es fehlt lediglich der kleine Schnitt in der Unterbrustfalte nach medial/ in Richtung Brustkorbmitte.

 

Lederhaut:

»Sclera.

 

Lidplastik:

Synonym für Lidstraffung oder Augenlidkorrektur. Dabei wird die überschüssige Haut an den Ober- und auch an den Unterlidern mit dem Skalpell entfernt. Zusätzlich wird nach Bedarf auch Fettgewebe verlagert oder entfernt, welches maßgeblich für die morgendlichen Schwellungen der Lider und der Tränensäcke verantwortlich ist. Manchmal wird zusätzlich ein Muskelstreifen entfernt bzw. die Muskulatur im Unterlid zusätzlich gestrafft.

                

Lidbändchen:

kleine, straffe, sehnenartige Bindegewebsstränge, die den inneren und den seitlichen Augenwinkel am Knochen fixieren. Altersbedingte Lockerung der Lidbändchen kann zu einem Ektropium führen. Bei der Canthopexie wird das seitliche Lidbändchen gestrafft, bei der Canthoplastik nach oben hin neu positioniert.

 

Lipasen:

Sind Enzyme, welche physiologisch eine wichtige Rolle spielen, indem sie Fette in kleinere Bausteine spalten und so die im Körper gespeicherten Fettreserven für andere Prozesse verfügbar machen.

 

Lipolyse:

Griech. lipos: Fett und lysis: Auflösung. Hydrolytische Spaltung der Lipide durch Lipasen.

 

Lipom:

Fettgewebstumor, gutartige Fettgewebsgeschwulst.

 

Liposuktion:

Fettabsaugung. Eine dauerhafte Methode zur Entfernung des bestehenden Fettgewebes mit den Stammzellen. Die am meisten durchgeführte Methode ist das Tumeszenzverfahren. Bei dieser Art der Behandlung wird das Fettgewebe mit einer Tumeszenzlösung aufgeschwemmt.

 

 

Lipostabil:

Lipostabil® heißt das Medikament, welches als Fett-Weg-Spritze eingesetzt wird. Lipostabil® wird aus Sojabohnen gewonnen und enthält Phospholipide und andere Zusatzstoffe, die ebenfalls eine Bedeutung bei der Fettauflösung besitzen. Lipostabil ® dient in Tablettenform zur Senkung der Blutfette und bei intravenöser Gabe zur Vorbeugung und Behandlung von Fettembolien. Wenn man Lipostabil direkt subkutan ins Fettgewebe spritzt,  löst sich die Doppelmembran der Adipozyten auf. Lipasen aus den Fettzellen werden freigesetzt und führen zum lokalen Fettabbau. Fettabbauprodukte werden über die Leber aus dem Körper ausgeschieden.

 

Lokalanästhesie:

Örtliche Betäubung. Durch Injektion eines Betäubungsmedikaments wird im operierten Gebiet Schmerzfreiheit erzielt.

 

Lokalanästhetikum:

Arznei, die zur Schmerzausschaltung in eine Körperstelle eingebracht wird.

 

Lymphdrainage:

besondere Massageform; sie dient hauptsächlich als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen. Durch kreisförmige Verschiebetechniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden, wird die Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben. Die manuelle Lymphdrainage wirkt sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie in der klassischen Massage, bewirken.

 

Lymphödem:

Wenn interstitielle Flüssigkeit nicht mehr ausreichend über die Lymphgefäße  abtransportiert wird, führt dies zu einem Rückstau und zur Ansammlung von Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen (Ödem). Diese Flüssigkeitsansammlung im Interstitium nennt man Lymphödem.

 

 

M

 

MAK, Mamillen-Areola-Komplex:

Brustwarze (Mamilla; Papilla mammae) und Warzenhof (Areola).

 

Mamma:

Weibliche Brust. Die Brust der Frau besteht aus Drüsenkörper (Glandula mammaria), Fettgewebe, Bindegewebssepten und der Brustwarze (Mamilla; Papilla mammae) einschließlich des Warzenhofs (Areola), dem sog. Mammilla-Areola- Komplex (MAK). Sie liegt auf dem großen Brustmuskel (Pectoralis major) und erstreckt sich von der 2. bis zur 7. Rippe.

 

Mammaaugmentation:

»Brustvergrößerung.

 

Mammaparenchym:

Brustdrüsengewebe.

 

Mammqreduktion:

»Brustverkleinerung.

 

Mammatubuläre Deformität:

Angeborene Formanomalie der weiblichen Brust. Charakteristisch sind die schlauchförmige Anatomie und die häufig übergroßen Warzenhöfe (Areola).

 

Mamilla:

»Mamille; Brustwarze.

 

Mamille:

Brustwarze.

 

Mamillen-Areola-KomplexMammographie, konventionell:

Röntgenuntersuchung der Brust, die zum Aufspüren bösartiger Geschwülste der Brust dient.

 

Magnet-Resonanz-Mammographie (MR-Mammographie):

Untersuchungsmethode der Brust mittels Magnet-Resonanz-Tomographen. Im Falle einer Erkrankung an Brustkrebs erkennt man diese mit größerer Wahrscheinlichkeit durch eine MR-Mammographie als durch eine konventionelle Mammographie. Nach einer Brustvergrößerung kann die MR-Mammographie problemlos durchgeführt werden.

 

Mastopexie:

»Bruststraffung.

 

Maxi-Abdominoplastik:

größte Variante der »Bauchdeckenstraffung, der Hautschnitt erstreckt sich von Beckenkamm zu Beckenkamm, der Nabel wird am Ende der Operation neu implantiert, zusätzliche Maßnahmen wie »Raffung der Rektusscheide, Einnäher, Muskeltranslokationen oder begleitende » Fettabsaugung können getroffen werden.

 

Midface:

»Mittelgesicht.

 

Mikrokalk:

Findet sich als Überrest abgestorbener Zellen. In der Mammographie als helle, scharfkantige Flecken zu erkennen. Diese sind ein Hinweis  für das mögliche Vorliegen von Brustkrebs und erfordern weitere Untersuchungen.

 

Mini-Abdominoplastik:

kleinste Variante der »Bauchdeckenstraffung, der Hautschnitt ist auf 10 – 12 cm Länge beschränkt, es wird lediglich Haut und Fett unterhalb des Nabels entfernt, weitere Maßnahmen werden nicht getroffen.

 

Mittelgesicht:

Region des Gesichtes, das sich vom unteren Rand der Augenhöhle nach unten bis zur Oberlippe und seitlich bis zum Jochbein erstreckt. Das altersbedingte Absinken des Mittelgesichts ist mitverantwortlich für die Entstehung von Augenringen und Nasolabialfalten.

 

Mons pubis:

Schamhügel; Bei der »Bauchdeckenstraffung muss auf die Position und Form des Schamhügels geachtet werden, damit er mit dem Unterbauch eine harmonische Einheit bildet und keinesfalls Niveauunterschiede oder Verziehungen nach oben auftreten.

 

Musculus frontalis:

Der Stirnhebermuskel, ist für die Hebung der Augenbrauen und der Stirnhaut verantwortlich. Altersbedingt führt die Aktivität dieses Muskels zu Stirnfalten.

 

Musculus orbicularis oculi:

Ringförmiger Augenschließmuskel, ist altersbedingt für die Entstehung der Augenfalten mitverantwortlich.

 

Musculus Pectoralis:

»Brustmuskel. Man unterscheidet zwischen Pectoralis major und minor.

 

Muskelfaszie:

sehr straffes Bindegewebe, das die Muskeln wie einen engen Sack umschließt.

 

 

N

 

Nachblutung:

»Hämatom.

 

Narbendehiszenz:

Auseinanderweichen einer Narbe. Bei schwachem Bindegewebe weichen die Wundränder auseinander und es entsteht die typisch verbreiterte, oft auch eingesunkene Narbe. Funktionell ist die Narbendehiszenz das anatomische Gegenteil des

Narbenkeloids und kann nach Augenlidkorrekturen im Rahmen von Wundheilungsstörungen auftreten.

 

Narbenkeloid:

Wuchernde Narbenbildung, die so weit fortgeschritten ist, dass die Grenzen der Schnittführung im Gegensatz zu hypertropher Narbe überschritten wurden.

 

Nasolabialfalte:

„Nasenlippenfurche“. Weichteilvertiefung, die beidseits vom oberen Ende der Nasenflügel neben die Mundwinkel zieht. Form, Tiefe und Länge der Nasolabialfalte werden durch die Gesichtsmuskulatur, das unterschiedliche Ausmaß des vorhandenen Unterhautfettgewebes und das Alter bestimmt.

 

Nekrose:

Das örtlich begrenzte massenhafte Absterben von Gewebezellen innerhalb des lebenden Organismus wird als Nekrose

bezeichnet.

 

Nervi intercostales:

Zwischenrippennerven.

 

Nervus facialis:

7. Hirnnerv, versorgt motorisch die gesamte Gesichtsmuskulatur.

 

Nervus infraorbitalis:

Nerv, der auf Höhe des inneren Drittels des Unterlides etwa 8 mm unterhalb des unteren Randes der Augenhöhle aus dem Schädel austritt und das Unterlid, die Nasenwand, das Mittelgesicht und die Oberlippe sensibel versorgt.

 

Nervus supratrochlearis:

Nerv, der am inneren Rand der oberen Augenhöhle hervortritt und die dortige Region einschließlich des Oberlides sensibel versorgt.

 

Nervus supraorbitalis:

Nerv, der im inneren Drittel der Augenbraue aus dem Schädelknochen austritt, nach oben zieht und die Stirnhaut sensibel versorgt.

 

 

O

 

Ohrläppchen:

»Lobus auriculae.

 

Ohrmuschel:

»Auricula auris. Der außen liegende Teil des Ohres. Es besteht aus elastischem Knorpel und ist von Haut überzogen. Die Form und die Größe der Ohrmuschel sind für den optischen Gesamteindruck von großer Bedeutung.

 

Ophtalmologe:

Augenarzt, Facharzt für Augenheilkunde

 

Orbita:

Knöcherne Augenhöhle.

 

Otopexie:

Oder Ohranlegeplastik genannt; medizinischer Fachbegriff für das chirurgische Verfahren zur Korrektur von abstehenden Ohrmuscheln.

 

Otoplastik:

Ohrkorrektur; medizinischer Fachbegriff für die operative Korrektur von Ohren bezeichnet.

 

Ödem:

Ansammlung von Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen.

 

Ölzyste:

Mit Fetttröpfchen angefülltes zystisches Lipom. Im Zuge des Zelltods von Fettgewebe kann es zur Bildung von Ölzysten kommen, die vom Körper nicht immer abgebaut werden. Ölzysten können spürbar sein, sind allerdings ungefährlich.

 

 

P

 

Pectoralis major, Pectoralis minor:

Es gibt einen großen und kleinen Brustmuskel. Die weibliche Brust liegt auf dem Pectoralis major, dem großen Brustmuskel. Der Pectoralis minor liegt unter dem Pectoralis major und ist deutlich kleiner.

 

Periareolär:

Man bezeichnet mit „periareolärem Zugang“ jene Methode, bei welcher die Implantate durch einen Schnitt um den Warzenhof in den Körper eingebracht werden.

 

Periareoläre Straffung:

Narbenärmste Bruststraffung. Bei einer leichten Brusterschlaffung einer kleinen bis mittelgroßen Brust kann diese angewendet werden. Der Brustwarzenhof wird abhängig von der Wunschgröße markiert und umschnitten. Im Anschluss wird der Hautüberschuss markiert und die oberflächliche Hautschicht (Epidermis) zwischen den Markierungen entfernt, danach wird in mehreren Schichten stabil vernäht.

 

PIP-Implantate:

Poly Implant Prothèse (PIP) war ein französisches Unternehmen, welches Brustimplantate herstellte. Dieses Unternehmen wurde 2011 liquidiert, da es zum Reißen der PIP-Implantate, welche mit Billig-Silikon gefüllt waren, oder zum allmählichen Austreten des Silikongels kam. Ein Zusammenhang mit Krebserkrankungen ist bis dato nicht erwiesen.

 

Poland-Syndrom:

Eine angeborene Fehlbildung, die mit der Unterentwicklung einer Körperhälfte einhergeht. Wichtigstes Merkmal ist das teilweise oder vollständige Fehlen des großen Brustmuskels und der Brust.

 

Polyurethanschaum:

Spezielle Beschichtung von Brustimplantaten.

 

Projektion:

Im Zusammenhang mit Brustimplantaten versteht man unter Projektion die Strecke zwischen Implantatboden und dessen Scheitelpunkt. Es gibt Implantate mit geringer (sind eher flach) und hoher Projektion (sind eher hoch). Die richtige Auswahl entscheidet der Operateur im Gespräch mit der Patientin, anhand der gegebenen anatomischen Voraussetzungen und Wünschen.

 

Ptosis mammae:

Hängebrust; Erschlaffung der Brust.

 

PUS-Implantate:

Silikonimplantate mit Polyurethanschaumbeschichtung. Vorteile: geringere Kapselkontrakturrate, keine Rotation, keine Dislokation, weniger Kältegefühl, deutlich reduziertere Fremdkörperwahrnehmung.

 

 

R

 

Raffnaht:

»Tabaksbeutelnaht.

 

Reduktionsplastik:

Verkleinerungsoperation der weiblichen Brust; Brustverkleinerung.

 

Reitherhosen:

Fettpolster im Hüft- und Pobereich.

 

Rekonvaleszenz:

Genesung, Genesungszeit.

 

Rektusdiastase:

lat. diastasis recti; Auseinanderweichen beider »Rektusscheiden in der »Linea alba. Eine Rektusdiastase kann angeboren oder erworben sein (Schwangerschaften, Bauchoperationen). Rektusdiastasen, die eine Breite von mehr als 5 cm aufweisen, stellen eine »Indikation für eine operative Korrektur dar, die man »Rektusscheidenraffung nennt. Eine Rektusdiastase ist tastbar und oft auch sichtbar und kann auch Beschwerden bei körperlicher Betätigung verursachen.

 

Rektusscheide:

sehr straffe bindegewebeartige Hülle, die beide Anteile des »Musculus rectus abdominis umschließt. Es gibt ein vorderes und hinteres Blatt der Rektusscheide, das vordere Blatt reicht durchgehend vom Ursprung bis zum Ansatz des Muskels, das hintere Blatt endet etwa 10 cm oberhalb der »Symphyse.

 

Resorbierbar:

Auflösbar oder abbaubar. Bei der Ohrkorrektur wird resorbierbares Nahtmaterial verwendet, um die neugeformten Knorpelanteile zu stabilisieren.

 

Revisionsoperation der Brust:

Eine erneute Operation zur Korrektur, Verbesserung der Position oder Austauscht eines bestehenden Brustimplantats.

 

Rezidiv:

Rückfall; das Wiederauftreten einer Erkrankung.

 

Rippling:

Wellenförmige Verformung der Haut. Bei schlanken Patientinnen mit wenig Eigenbrust tritt dies fast immer im inneren und oberen Bereich vergrößerter Brüste auf (Dekolleté).

 

Runde Implantate:

Eine Alternative zu anatomischen Implantaten. Sie lassen die Brust runder und das Dekolleté praller aussehen.

 

 

S

 

Labia majora pudeni:

Schamlippen, äußere; die paarigen „großen Schamlippen“ als Teil der Vulva, deren Spalt umschließend; fettreiche, außen behaarte Hautfalten mit Talg- und Schweißdrüsen.

 

Labia minora pudeni:

Schamlippen, innere; die paarigen „kleinen Schamlippen“ als seitliche Scheidenvorhofbegrenzung; Hautfalten aus Bindegewebe und mehrschichtigem, an der Außenseite schwach verhorntem Plattenepithel mit Talgdrüsen.

 

Scheide:

»Vagina.

 

Schlupflider:

Veränderungen der oberen und unteren Augenlider in Form von Erschlaffungen der Lidhaut und des darunter liegenden Bindegewebes. Die Ursachen für Schlupflider können Hautüberschüsse sein, Überschuss des Musculus orbicularis oculi sowie Fettgewebe, welches sich nach außen verlagert.

 

Schwangerschaftsstreifen:

»Striae cutis.

 

Sclera:

Griech. skleros, „hart“; ist der medizinische Fachausdruck für die Lederhaut des Auges. Aufgrund ihrer weißlichen Farbe wird sie auch „weiße Augenhaut“ genannt. Sie umschließt den Augapfel fast vollständig und schützt das Auge. Zusammen mit der Cornea gehört sie zur äußeren Augenhaut.

 

Scleral show:

Ist der vergrößerte Abstand des Unterlids zur Pupillenkante, wodurch die Sclera sichtbar wird.

 

Sensibilitätsstörung:

Im Zuge einer Operation ist das Durchtrennen einiger sensibler Hautnerven unvermeidlich. Im Normalfall sprießen sensible Nervenfasern aus der Umgebung  in das operierte Areal ein und die Sensibilität kehrt zurück. Sensibilitätsstörungen im Bereich des MAK entstehen durch die Durchtrennung der aufsteigenden Äste der Nervi intercostales. Sensibilitätsstörungen des MAKs sind bei ausgedehnten Brustverkleinerungen, z. B. bei freier Transplantation von MAK oft nicht reversibel.

 

Septum orbitale:

Dünne Bindegewebsschicht (Faszie), die unter dem Augenschließmuskel (Musculus orbicularis oculi) liegt und vom knöchernen Rand der Orbita zum Rand des Tarsus zieht. Das Septum orbitale kann bereits in jungen Jahren oder üblicherweise erst ab 40 Jahren erschlaffen, und das dahinterliegende Fett rutscht nach vorne. Es bilden sich Fettgewebshernien.

 

Serom, Serombildung:

Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Gewebe außerhalb der Lymphgefäße.

 

Sexualhormone:

Sind Hormone, die eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung der » Keimdrüsen (Hoden, Eierstöcke), der Ausprägung der » sekundären Geschlechtsmerkmale (Behaarung, Brustbildung, Fettverteilung, Stimmlage) und der Steuerung der Sexualfunktion spielen.

 

Sicca-Syndrom:

»Trockenes Auge.

 

Silikon:

Ein aus Silizium hergestelltes Material, das in verschiedenen Formen, wie etwa als Flüssigkeit oder Gel, existiert.

 

Silikonpflaster:

Mit Silikon beschichtetes Pflaster, das zur Behandlung von hypertrophen Narben und Narbenkeloiden verwendet wird.

 

Snap-Test:

Einfacher Test zur Überprüfung der Elastizität der Unterlider. Mit Daumen und Zeigefinger wird das Unterlid vom Augapfel weggezogen und losgelassen. Schnellt das Lid rasch zurück (weniger als eine Sekunde), ist die Elastizität gut. Ist dies nicht der Fall, muss zusätzlich zur Straffung des Unterlides (also bei der Beseitigung von Hautüberschuss) eine Raffung des Bandapparates (Canthopexie) durchgeführt werden, um die fehlende Elastizität zu kompensieren und einem Ektropium vorzubeugen.

 

Stiel, Gewebestiel:

Gewebestrang mit Gefäßen und Nervenfasern.

 

Stillfähigkeit:

Bei umfangreichen Operationen, großer Resektion des Brustgewebes sowie bei mangelnder Blutversorgung kann es zu Vernarbungen des Drüsengewebes kommen, dies kann eine Beeinträchtigung der Stillfähigkeit zur Folge haben. Bei jüngeren Patientinnen mit nicht abgeschlossener Familienplanung achtet man besonders auf die Schonung des Drüsengewebes.

 

Striae cutis:

parallele, anfangs etwas erhabene, bläulich- bis braunrote Streifenbildungen der Haut, die mit einem Niveauverlust der Haut und Pigmentverlust abheilen. Sie treten physiologisch z. B. in der 2. Schwangerschaftshälfte auf (Striae gravidarum), krankhaft bei »Adipositas oder bei erhöhtem Kortisonspiegel im Blut (medikamentös oder durch krankhafte Überproduktion). In der Umgangssprache werden fälschlicherweise alle Hautstreifen als „Schwangerschaftsstreifen“ bezeichnet, obwohl korrekterweise eigentlich nur schwangerschaftsbedingte Streifenbildungen so genannt werden sollten. Im Rahmen einer »Bauchdeckenstraffung können »Schwangerschaftsstreifen, die unterhalb des Nabels liegen, entfernt werden.

 

Stütz-BH:

Büstenhalter, ähnlich einem Sport-BH, mit breiten Trägern und straffem Gurt, der nach einer Brustoperation für etwa vier

Wochen getragen werden muss.

 

Subglandulär:

Unter der Brustdrüse (Glandula). Platzierung des Implantats erfolgt innerhalb oder unterhalb der Brustdrüse, aber noch

oberhalb des Brustmuskels.

 

Subkutan:

Unter der Haut gelegen.

 

Submammär:

Die Submammärfalte ist die medizinische Bezeichnung für die Unterbrustfalte (sub = unter, mamma = Brust). Das Einbringen des Implantats durch einen Schnitt in der Unterbrustfalte bezeichnet man als ‚submammären Zugang‘.

 

Submammärfalte:

Unterbrustfalte (sub = unter, mamma = Brust).

 

Submammärschnitt:

Das Einbringen des Implantats durch einen Schnitt in der Unterbrustfalte bezeichnet man als submammären Zugang /Schnitt.

 

Submuskulär:

Unterhalb den Muskel. Es erfolgt die Platzierung des Implantats unter den Brustmuskel. Entscheidender Unterschied zu subglandulär.

 

Symphyse:

lat. symphysis pubica; straffes, kaum bewegliches Gelenk, das die beiden inneren Ränder der Schambeine miteinander verbindet.

 

 

T

 

Tabaksbeutelnaht:

Auch Raffnaht genannt. Die Namensgebung ist angelehnt an die Technik der Öffnung bzw. des Verschlusses eines Tabakbeutels. Eine narbensparende Technik zur Reduktion der Gewebespannung. Um eine Narbendehiszenz zu vermeiden, kann die umgebende Haut mit einer Tabaksbeutelnaht zusammengezogen werden. Dadurch wird die Spannung vom Wundrand auf die umgebende Haut verlegt.

 

Tape-Verband:

Besonders elastischer, klebender Verband, der knapp um die operierte Brust gelegt wird, um eine Drehung bzw. Verschiebung des Implantates zu verhindern.

 

Tarsus (superior, inferior):

Kleine schmale Knorpelplatte knapp über den Wimpern des Ober- und Unterlids gelegen, die für die strukturelle Konsistenz der Lider sorgt. Der Tarsus ist im Augenschließmuskel verankert und dient dem Septum orbitale als vordere Grenze. Verliert der untere Tarsus seine vertikale Position und klappt sein unterer Rand nach vorne, kommt es zum Entropium.

 

Texturiert:

Man spricht von „texturierter“ Oberfläche, wenn die Implantathülle mit einer oberflächenvergrößernden Schicht versetzt wird, die sich rau bzw. pelzig anfühlt. Sie sollen die Kapselfibroserate herabsetzen.

 

Thoraxröntgen:

Zweidimensionale Röntgenaufnahme vom Brustkorb. Ist z.B. zur Beurteilung der Lunge, des Herzens oder großer Gefäße geeignet.

 

Tränenpünktchen:

Kleine Öffnung am inneren Rand des Unterlides, in welche die Tränenflüssigkeit aufgrund eines internen Pumpmechanismus abrinnt. Wichtiger Orientierungspunkt bei der Unterlidstraffung, weil der Hautschnitt keinesfalls weiter als bis dorthin geführt werden darf.

 

Tränensäcke:

Schwellungen oder Vorwölbungen aus Fettgewebe unterhalb der Augen. Wegen des erschlafften Bindegewebes am Unterlid wölbt sich Fettgewebe des Augapfels nach außen, wodurch ein sackartiger Effekt am unteren Augenlid entsteht.

 

Tragus:

Teil des Skeletts des Ohrknorpels, der kurz vom äußeren Gehörgang aufliegt und im vorderen Bereich eine kantige Erhebung bildet. Dem Tragus gegenüber befindet sich der »Antitragus, welcher sich nach oben in die Anti-Helix und nach unten in das Ohrläppchen fortsetzt.

 

Transconjunctival:

Durch die »Conjunctiva hindurch. Die Lipektomie (Entfernung von Fettgewebe) und die Fettumschlagplastik können bei fehlendem Hautüberschuss am Unterlid transconjunctival durchgeführt werden.

 

Transaxilläre Augmentation:

Operative Methode der »Brustvergrößerung  (»Mammaaugmentation) mit axillärem Zugang. Dabei wird das Implantat durch einen Schnitt in der Achselregion in die Brusttasche eingebracht.

 

Trockenes Auge:

Trockene Augen (Sicca-Syndrom) entstehen, wenn die Tränenflüssigkeit die Augen nicht ausreichend benetzt. Dadurch können störende Augenbeschwerden auftreten, die sich aber oft schon durch einfache Maßnahmen lindern lassen.  Typische Symptome für das Sicca-Syndrom sind zum Beispiel Fremdkörpergefühl im Auge, Augenbrennen, rote Augen, Juckreiz, Lichtempfindlichkeit.

 

T-Straffung:

Die Bruststraffung bei einer starken Brusterschlaffung und/oder einer großen Brust gelingt am besten durch einen T-Schnitt. Die resultierende Narbe verläuft wie beim i-Schnitt und zusätzlich horizontal in der Unterbrustfalte, also insgesamt wie ein auf dem Kopf liegendes ‚T‘. Nur durch dieses OP-Verfahren können extreme Befunde korrigiert werden.

 

Tubuläre Brust:

Mammatubuläre Deformation ist eine häufige Brustfehlbildung. Synonym Schlauchbrust.

 

Tumeszenslösung:

Eine Tumeszenzlösung ist eine Flüssigkeit, die zur Durchführung einer Tumeszenzanästhesie verwendet wird. Es ist eine Mischung aus Kochsalzlösung und örtlichen Betäubungsmitteln. Durch die Infiltration von einer größeren Menge dieser Flüssigkeit wird das Gewebe sowohl betäubt als auch optimal zur Fettabsaugung vorbereitet. Das Vollsaugen der Fettzellen mit der Tumeszenzlösung lässt diese leichter aus dem Bindegewebe lösen. Außerdem enthält die Lösung ein Medikament, das die Blutgefäße lokal verengt und es somit zur geringeren Blutung kommt.

 

Tumeszenzverfahren:

lat. „tumescere“: anschwellen. Wird im Zusammenhang als Tumeszenzlösung mit der Fettabsaugung verwendet.

 

Tummy tuck:

neben „abdominoplasty“ im englischen Sprachraum gebräuchlicher Ausdruck für » Bauchdeckenstraffung.

 

 

U

 

Umbilicus:

Bauchnabel.

 

Urethra:

Harnröhre.

 

 

V

 

Vagina:

Syn. Kolpos; die weiblich Scheide; wird der Teil des weiblichen Geschlechtsorgans genannt, der vom Scheideneingang ins Körperinnere geht.

 

Vestibulum vaginae:

Scheideneingang.

 

Virostatika:

Medikament zur Behandlung von Virus-Infektionen wie z. B. Herpes simplex Virus.

 

Vulva:

Lat. Pudendum femininum; das weibliche „Scham“, das äußere » Genital; mit Venushügel (Mons pubis), äußeren und inneren Schamlippen (Labia majora und minora pudendi), Kitzler (Klitoris), Scheideneingang (Vestibulum vaginae) und äußerer Harnröhre (Urethrae externum).

 

 

W

 

Waschbrettbauch:

ist eine Bezeichnung für die stark ausgeprägte und von nur wenig Fettgewebe verdeckte Bauchmuskulatur beim Menschen.

 

Weichteilmantel, Ummantelung:

Im Zusammenhang mit der Augmentationsmastopexie ist mit einem Weichteilmantel jenes Gewebe gemeint, das das Implantat umhüllt. Um ein natürliches Ergebnis zu erreichen, muss der Weichteilmantel ausreichend dick und groß sein, damit die Ränder des Implantates möglichst nicht erkannt oder getastet werden können.

 

Wundheilungsstörung:

Ausbleiben der sofortigen Wundheilung. Viele verschiedene Ursachen wie Infektionen (Bakterienbesiedelung), schlechte Durchblutung der Wundränder etc. verhindern oder verzögern das primäre Abheilen einer Operationswunde.