Eine Brustvergrößerung kann ab dem Alter von 18 Jahren durchgeführt werden. Wir warten bis zu diesem Alter, da in der Pubertät die Brustdrüse sich noch stark entwickelt. Im Alter von 18 Jahren spricht man im Allgemeinen von einem abgeschlossenen Wachstum der Brust.
Die Vielfalt der Brustimplantate ist enorm. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Formen, Größen, Füllungen und Oberflächenstrukturen. Eine detaillierte Erklärung der einzelnen Wahlmöglichkeiten finden Sie hier.
Welches Implantat für Ihren individuellen Wunsch und ihre Anatomie in Frage kommt muss in einem persönlichen Beratungsgespräch mit anschließender Untersuchung eruiert werden.
Die Schmerzen nach einer Brustop mit Implantatlage unter dem Muskel sind bedingt durch das Anheben der Muskelfasern und das Abtrennen vom Ansatz an den Rippen, in der ersten Nacht als ziehende und brennende Schmerzen am Brustbein besonders spürbar. Damit unsere Patienten eine Schmerzlinderung haben, behalten wir sie in der ersten Nacht stationär und geben per Infusion entsprechende Schmerzmittel.
Ab dem nächsten Tag werden meist für eine Woche dreimal täglich Schmerzmittel kontinuierlich gegeben, so dass die meisten Frauen am ersten Tag nach der Operation nach Hause entlassen werden können. Auf einer Skala von 1-10 (zehn ist der stärkste Schmerz) werden die Schmerzen im Allgemeinen mit 3-5 in der ersten Nacht und danach mit drei in der zweiten bis fünften Nacht, danach mit 1-2 bezeichnet.
Jede Patientin bekommt einen Spezial BH direkt nach der Operation im OP angepasst. Dieser spezielle BH ist dafür da, dass sich ein exaktes Bett für die Implantate bilden kann. Es ist empfehlenswert diesen Spezial BH über einen Zeitraum von mindestens 3-4 Wochen zu tragen. Nach 3 Wochen kann der BH mit dem Spezialgurt nachts weggelassen werden. Nach 6 Wochen darf ein normaler BH getragen werden, hier eignet sich ein Sport BH. Nach rund 6-8 Wochen können Sie einen Bügel BH getragen werden. Auf Push UP BH's sollten Sie allerding einige Monate verzichten. Grundsätzlich gilt an dieser Stelle: alles unter Absprache mit dem behandelnden Arzt. Weitere Informationen zur Nachsorge finden Sie hier.
Nach einer Kontrolle am Morgen nach der OP werden aus der Klinik entlassen und können nach Hause. Dort sollten Sie sich für die folgenden drei Wochen schonen. Unsere Faustregel: Eine Woche im Bett, die zweite Woche auf dem Sofa verbringen. In der dritten Woche ohne stärkere Belastung sind langsam Alltagstätigkeiten mit vielen Ruhepausen möglich. Nach drei Wochen können Sie wieder arbeiten gehen und Sie sind normalen Alltagsbelastungen gewachsen. Sport und schweres Heben und Tragen empfehlen wir erst nach vier Wochen.
In den ersten ein bis drei Monaten kann es sein, dass die Brustwarzen sensibel, d.h. empfindlich oder etwas taub sind. Ein komplettes Taubheitsgefühl der Brustwarzen nach einer Brustvergrößerung mit einem Schnitt in der Unterbrustfalte tritt extrem selten auf. In den letzten 15 Jahren haben unsere Ärzte lediglich zwei Patientinnen operiert, deren eine oder beide Brustwarzen nach der Operation dauerhaft taub waren.
Am Anfang fühlen sich Ihre Brüste durch die Schwellungen hart und fest an. Innerhalb der ersten 3-4 Wochen klingen jedoch die gröbsten Schwellungen ab. Der Körper baut die Blutergüsse innerhalb der ersten ein bis drei Monate ab. Nach circa 2-4 Monaten fühlen sich die Brüste, trotz Implantate ganz weich und sehr natürlich an. Haben Sie diesbezüglich etwas Geduld.
Wenn der Schnitt in der Falte unter der Brust oder in der Achselfalte liegt, kann man mit Sicherheit sagen, dass sich an der Stillfähigkeit nichts ändert.
In sehr seltenen Fällen kann das Implantat platzen. Es ist zu empfehlen nach Autounfällen überprüfen zu lassen ob das Implantat einen Schade genommen hat. Grundsätzlich ist das Silikongel, welches wir standardmäßig verwenden, aus einem kohäsiven Gel und kann daher nicht auslaufen.
Es gibt kein Verfallsdatum der Implantate. Jede Frau sollte sich jährlich beim plastischen Chirurgen oder Gynäkologen die Brust untersuchen lassen. Sobald eine Veränderung oder eine Kapselfibrose auftritt (in der Regel zwischen zehn und 20 Jahren) sollte das Implantat gewechselt werden.
Auf dem Markt gibt es einige Anbieter, welche Brustvergrößerungen mit Hilfe von Eigenfett oder Markolane anbieten. Eine Vergrößerung der Brust mit Markolane führt allerdings oftmals zur Bildung von Knötchen und ist daher nicht empfehlenswert.
Die Möglichkeit der Unterspritzung mit Eigenfett, welches zuvor z.B. am Bauch oder den Oberschenkeln entnommen wird, sehen wir ebenfalls kritisch, da es bei dieser Variante zu Verhärtungen und Knotenbildungen kommen kann. Statistisch gesehen ist damit das Risiko einen durch eine Eigenfettunterspritzung verursachten Knoten von einem Maligne Tumor (Mammakarzinom) nur schwer zu unterscheiden, gegeben. Wir empfehlen Ihnen daher die Vergrößerung mittels Implantat.