ANATOMIE DER BRUST


 

Der Busen - der Inbegriff der Weiblichkeit

Die weibliche Brust ist das Symbol für Weiblichkeit, ihr äußeres Erscheinungsbild ist individuell verschieden. Ob eine Patientin eine kleine oder große, weiche oder feste Brust hat, hängt hauptsächlich von Faktoren ab die der Genetik zuzuschreiben sind. Mit dem Alter, aber auch im Laufe des Monatszyklus, verändert sich die Form und Größe der weiblichen Brust. Während der Periode steigt der Hormonspiegel der Frau an, die Brust schwillt in diesem Zeitraum etwas an, da der Körper sich auf eine mögliche Schwangerschaft und das Stillen vorbereitet. Dies hat zur Folge, dass mehr Blut durch das Brustgewebe fließt und sich Wasser ansammelt. Die Haut an der Brust spannt und die Brust wirkt durch die Wassereinlagerungen größer. 

Die Brust wird in der Medizin "Mamma" genannt, sie besteht zum Großteil aus Fett- und Bindegewebe. Eingebettet in das Fett- und Bindegewebe liegt das Drüsengewebe, welches der Milchproduktion dient (medizinisch Glandula mammaria genannt). Dieses Gewebe besteht traubenförmigen, ca. fünfzehn Zentimeter langen Drüsenläppchen, den so genannten Lobuli, welche mit der Brustwarze verbunden über Milchgänge  verbunden sind (Ducti). Am Ende jener Milchgänge befinden sich kleine Ausbuchtungen, diese nennt man „Milchsäckchen“, sie übernehmen die Pumpfunktion beim Stillen.

Durch die Brust ziehen sich Nervenzellen. Adern und Lymphgefäße. Die Nerven dienen der zur Körperbewegung, ohne diese könnten wir weder Denken noch beliebige Bewegungen durchführen. Mit Hilfe der Adern wird der gesamte Körper mit Blut versorgt. Die Lymphgefäße lassen sich mit Blutgefäßen vergleichen. Die transportieren allerdings kein Blut, sondern sind für den Abstransport der sich im Gewebe befindlichen Lymphe verantwortlich. In das System der Lymphgefäße, welche sich wie Bahnen durch den Körper ziehen, sind Lymphknoten dazwischen geschalten. Sie sind sozusagen weiche und normalerweise kaum tastbare Filterstationen in denen die Lymphe gefiltert: Krankheitserreger, Abfallstoffe und Nährstoffe fließen hier hindurch und werden so vom Körper registriert. Über die Lymphgefäße in der Brust können sich Krebszellen aus der Brust im restlichen Körper verteilen.

Ein weiteres Element der Brust stellt die Brustwarze (Mamille) dar, sie ist vom Warzenhof (Areola) umgeben. Am Rand der Areola befinden sich Talg- und Duftdrüsen, die sogenannten Montgomeryschen Drüsen.

Mit der Pubertät, im Durchschnitt mit 11 Jahren, entwickelt sich die weibliche Brust. Nach Abschluss des 16. Lebensjahres ist sie meist vollständig entwickelt.

Während des Alterungsprozesses, insbesondere nach Schwangerschaften und in den Wechseljahren verändert sich das  Brustgewebe enorm, das Verhältnis von Fettgewebe zu Binde- und Drüsengewebe ist nicht mehr das gleiche. Beträgt es in der Jugend noch 1:2, so ist der Anteil des Fettgewebes mit fortgeschrittenem Alter deutlich höher. Auch die Farbe der Brustwarze und der Warzenvorhof verändert sich mit dem Alter und während der Schwangerschaft, sie wird meist dunkler.

(Abbildung einer Brust im Querschnitt)

Fehlbildungen der weiblichen Brust

Die Arten von Brustfehlbildungen sind verschieden, sie treten alleine oder auch kombiniert auf. Das Erscheinungsbild der Brust ist dementsprechend von Frau zu Frau sehr verschieden. Im Folgenden sind die häufigsten Fehlbildungen der weiblichen Brust beschrieben:

Die sogenannte Mamma-Aplasie bezeichnet das fehlende Wachstum der Brust. Es fehlt nicht nur Fettgewebe, sondern auch die Brustdrüse und der Brustmuskel. Durch Brustimplantate kann diese Form der Brustfehlbildung ausgebessert werden. 

Bei einer Mamma-Hypoplasie verhält es sich ähnlich. Durch die Störung der Ausbildung des Brustgewebes entwickelt diese sich die Brust in ihrer Größe nicht vollständig aus. Betroffene Frauen leiden hierbei sehr unter der zu kleinen Brust. Nur eine Brustvergrößerung kann hier Abhilfe schaffen.

Die Mamma-Hyperplasie beschreibt das genaue Gegenteil der Mamma-Aplasie: Hierbei handelt es sich um eine vermehrte Ansammlung von Brustgewebe und demnach zu einer sehr großen Brust, die oft zu körperlichen Belastungen, wie z.B. Rückenschmerzen führt. Das Phänomen der sogenannten "Riesenbrust" ist in der Medizin unter Gigantomastie bekannt. Grundsätzlich spricht man ab einem Gewicht von 1,5 Kilo von einer Gigantomastie und lässt sich ausschließlich mit einer Brustverkleinerung behandeln. Gründe für das übermäßige Wachstum des Brustgewebes können hormonelle Umstellungen wie beispielsweise in einer Schwangerschaft oder durch den Beginn der Pubertät sein. 

Die Verformung des Brustkorbs nennt man Trichterbrust-Fehlbildung, hierbei sinkt die Brust in den Knorpelanteile der Rippen ein. Mögliche Gründe sind der Mangel an Vitamin D oder erbliche Veranlagungen. Die Ausprägungen sind unterschiedlich, die Tiefe des Trichters beispielsweise ist bei jeder Frau verschieden. Behandeln lässt sich die Trichterbrust nur Mittels Operation mit Brustaufbau.

Die Ausprägungen der Tubulären Brust sehen unterschiedlich aus. Grundsätzlich versteht man hierrunter eine Fehlbildung bei der die Brustbasis sehr schmal ausfällt. Das Verhältnis zwischen Brust und Brustwarze ist sehr unausgeglichen, was einen großen Störfaktor für Betroffene darstellt. Oftmals ist die Unterbrust nicht ausgebildet, sodass die Brustwarze herunter hängt.

Durch das Herausragen des Brustkorbs verformt sich das übliche Äußere der Brust, diese Fehlbildung nennt man Kielbrust.

Eine medizinisch noch wenig erforschte Fehlbildung ist das Poland-Syndrom. Es tritt in der neunten Schwangerschaftswoche aufgrund einer fehlenden Anlage des Brustmuskels auf. Es zeichnet sich durch das Fehlen der Brustdrüse und des Brustmuskels auf einer Seite aus. 

Das sogenannte Amazonen-Syndrom beschreibt eine Asymmetrie der Brust, bei der die eine Brustseite stark verformt ist. Der Unterschied zum Poland-Syndrom besteht darin, dass bei dem Amazonen-Syndrom lediglich die Brustdrüse fehlt.

Mögliche Ursachen für Ihre Fehlbildung:

Ein möglicher Grund für das Auftreten von Fehlbildungen der Brust ist die hormonelle Umstellung während der Pubertät. Jene Fehlstellungen können einseitig oder beidseitig auftreten und führen bei den betroffenen Frauen häufig zu einer erheblichen psychischen Belastung und starken Minderwertigkeitsgefühlen. Neben Störungen in der sexuellen Entwicklung können auch Haltungsschäden mit langfristigen orthopädischen Erkrankungen, wie Schmerzen in der Schulter- und Halsregion (HWS-Syndrom, BWS-Syndrom), auftreten. Es resultieren jahrelange Fehlhaltungen insbesondere bei schweren großen Brüsten.

Wann ist der ideale Zeitpunkt für die Behandlung meiner Brustfehlbildung?

Da die Fehlbildungen der für die betroffenen Frauen emotional sehr belastend sind und der Entwicklung von Haltungsschäden vorgebeugt werden muss, sollte die Korrektur schon bald nach Abschluss des Brustwachstums durchgeführt werden. Je nach Befund und Leidensdruck kann es in Einzelfällen sogar sinnvoll sein, die Korrektur bereits bei Auftreten der Deformität während der Pubertät vorzunehmen, um dem Mädchen eine normale soziale und körperliche Entwicklung zu ermöglichen. Dennoch ist zu beachten, ob eine mögliche Korrektur Einfluss auf die Stillfähigkeit der Patientin haben könnte.

Wie kann meine Brustfehlbildung behandelt werden?

In einem Gespräch in ruhiger, entspannter Atmosphäre in unserer Praxis in Frankfurt am Main können Sie sich uns anvertrauen und offen über Ihre Problemzone sprechen. Die Vielfalt der Brustfehlbildungen ist enorm. Welcher Eingriff zu Ihrem individuellen Problem passt, wird erst in einem persönlichen Gespräch mit anschließender Untersuchung der Brust ersichtlich. In der Regel können Brustfehlbildungen durch Form- und Größenkorrekturen, d.h. durch Bruststraffungen, den Einsatz von Implantaten oder mit Hilfe von Verkleinerung gut und dauerhaft korrigiert werden.

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